Lehrkräfte der BFS Ernährung und Versorgung beim Praktikum in Irland
Für uns drei Lehrkräfte im Bereich Ernährung und Versorgung waren die Sommerferien in diesem Jahr etwas Besonderes. Wir starteten nach Beendigung des Schuljahres ein Praktikum ins Ausland. Unser Ziel war die Stadt Tralee in Grafschaft Kerry in der Republik Irland. Im Südwesten der Insel verbrachten wir die kommenden drei Wochen.
Der Hintergrund unserer Reise ist folgender: Wir möchten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bieten, ein kurzes Auslandspraktikum während der Ausbildung zu absolvieren. Über das Programm Erasmus+ an unserer Schule können Lehrer wie Schüler die Möglichkeit wahrnehmen, über Austauschpartner ein solches Praktikum zu bekommen. Wir Lehrkräfte wollten uns mit der Celtic School of English im Austausch gemeinsam kennenlernen. Im Bereich der Hotellerie vermittelte unser Austauschpartner uns mögliche Praktikumsbetriebe, in denen wir mitarbeiten durften.
Nach dem Flug und der langen Fahrt mit unserem Mietauto von Dublin nach Tralee wurden wir in Gastfamilien untergebracht. Hierdurch konnten wir das Land und seine Einwohner besser kennenlernen. In der ersten Woche besuchten wir unseren Austauschpartner, die Celtic School of English. Ein Sprachkurs machte uns mit der englischen Sprache wieder etwas vertrauter. Für den ein oder anderen von uns war das eine kleine Herausforderung. Von Grammatik über Vokabeln bis zur angeregten Unterhaltung mit verschiedenen Nationalitäten aus aller Welt war alles dabei.
Um das Kulturelle nicht außer Acht zu lassen, trafen sich alle Studenten der Schule donnerstags zu später Stunde im Pub und hatten dort eine gute Zeit. An den Nachmittagen und am Wochenende unternahmen wir kurze Ausflüge, um uns das sehr facettenreiche Land anzusehen.
Die beiden folgenden Wochen verbrachte jeder von uns in seiner Praktikumsstelle. Alle drei wurden wir in verschiedene Hotels der Stadt Tralee aufgeteilt. Herr Hohenthanner arbeitete im „The Rose Hotel“, Frau Raab verbrachte ihre Zeit im „The Brandon Hotel“, ein klassisches Tagungshotel, das etwas in die Jahre gekommen ist und Frau Schwaiger wurde dem „The Ashe Hotel “ zugeteilt. In diesen Tagen machte jeder so seine Erfahrungen. Der eine durfte in größtem Hotel der Stadt fleißig den Köchen der Hotelküche unter die Arme greifen und die täglichen Speisen für Frühstück, Mittag- und Abendessen vor- und zubereiten. Die andere flitzte mit der Hausdame auf Etage um die Wette und durfte fleißig Gästezimmer checken und bei einwandfreier Kontrolle freimelden, sowie öffentliche Bereiche nach Reinigung kontrollieren, den Zimmermädchen auf die Finger schauen und gelegentlich mit Hand anlegen. Während die andere im nobelsten Hotel der Stadt von morgens bis abends auf Knien die Gästezimmer unter strenger Kontrolle schrubbte.
Unser Resümee ist sehr gemischt ausgefallen: Ein Austausch mit potenziellen Schülern unseres Bereiches kann nur in ausgewählten Hotels zustande kommen. Die Motivation, der Spaß und die Begeisterung muss während dieser Zeit aufrecht erhalten bleibe. Dies gelingt nur, wenn die Betriebe unsere Arbeitskraft nicht ausnutzen. Für uns drei Lehrkräfte war es eine anstrengende aber auch sehr interessante und schöne Erfahrung!
Susanne Schwaiger